Das gute Gerücht zuerst, natürlich unbestätigt wie jedes Gerücht: Angeblich sieht die US Air Force von Spangdahlem als neuer Heimat der CV22 Osprey Kipprotorflugzeuge ab, die derzeit noch in Mildenhall stationiert sind und den Menschen dort durch nächtlichen Dauerlärm den Sommer versauten. Grund sei die fehlende Genehmigung der Bundeswehr, dass sie zukünftig nachts bei uns herumknattern. Sollte das stimmen, dann bedanken wir uns bei der Bundeswehr sehr herzlich.
Das zweite Gerücht kann Angst machen, klingt aber zugegebenermaßen ziemlich skurril. Die US Air Force würde zwei zusätzliche Staffeln Kampfjets in Spangdahlem stationieren, wenn Deutschland die Kosten tragen würde. Moment - nicht lachen. Der Verteidigungshaushalt wird erhöht, und wir wissen nicht, auf welche abartigen Ideen man im fernen, kampfjetlärmfreien Berlin auf Ministerialebene kommt. Statt mit einem Teil des zusätzlichen Etats ein Kampfjet-Ausbildungszentrum an der Nordseeküste einzurichten, wo deutsche und US-Piloten während der Woche stationiert sind und auf dem offenen Meer üben, könnte man natürlich eine zusätzliche Lärmbelastung für die Menschen im Saarland und der Westpfalz mit einer Extradosis Zucker in den Hintern der lieben US-Freunde kombinieren. Umso wichtiger ist die drastische Anpassung der Betriebszeiten des Übungsluftraums über uns als Wink mit dem Zaunpfahl an die US Air Force. Es darf nicht weiterhin so sein, dass sie ihren kompletten Übungsbedarf Tag für Tag in einem einzigen Luftraum decken. Die gewohnheitsmäßige, US-typische Rudelverlärmung mit bis zu zwölf Kampfjets gleichzeitig muss aufhören.
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