Pressemitteilung
Von Markus Tressel, MdB
PRESSEDIENST
07.06.2017
Fluglärm: Bouillons Zahlen belegen Anstieg der Nutzungsstunden
In der aktuellen Debatte um militärischen Fluglärm über dem Saarland fordert Markus Tressel, grüner Bundestagabgeordneter aus dem Saarland, den saarländischen Innenministers Bouillon auf, seine Rhetorik zu entschärfen und den Dialog mit den Fluglärm-Betroffenen zu suchen: Tressel weiter: „Klaus Bouillons Angaben zu den Nutzungsstunden der TRA Lauter belegen eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Wenn es laut Bouillon im Januar 83 Nutzungsstunden gab, dann ist das wieder deutlich mehr als 2016, wo im Januar 60 Nutzungsstunden und als Höchstwert im März 61 Nutzungsstunden verbucht wurden. Der tatsächliche Rückgang bei den Übungsflügen im letzten Jahr war dem Umstand geschuldet, dass das US-Geschwader aus Spangdahlem im Nahen Osten im Einsatz war und nicht irgendeiner Initiative der Landes- oder Bundesregierung.
Somit ist Bouillon auch Opfer seiner eigenen vollmundigen Versprechungen geworden. Anfang 2016 hatte er zusammen mit der Bundeswehr noch eine Reduzierung der Flugzahlen und eine Anhebung der Flughöhen angekündigt. Meine Anfragen haben gezeigt: Die Anhebung der Flughöhen betraf gerade einmal 6 Prozent der Übungsmissionen. Mittlerweile musste auch ja Bouillon bei seinen Ankündigungen zurückrudern, aber es ist klar dass viel Vertrauen verloren geht, wenn Versprechen und belegbare Realität so weit auseinander gehen. „Bouillon sollte jetzt die Schärfe seiner Wortwahl zurückfahren, denn es bringt keiner Seite etwas, wenn sich die Fronten zwischen den Fluglärmgegnern und den Landes- und Bundesbehörden weiter verhärten. Auch von den Betroffenen wird ja zu Recht erwartet, dass sie einen sachlichen Ton beibehalten. Es muss ein Dialog darüber möglich bleiben, wie die Saarländerinnen und Saarländer besser von militärischem Fluglärm entlastet werden können.“
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