Wie die Arbeit der Landesregierung torpediert wird
Mit dem Argument „Früher war es viel schlimmer“ möchten sie rechtfertigen, dass die Region Saarland/Westpfalz immer noch das durch Kampfjetübungen am meisten belastete Gebiet Deutschlands ist. Das kann auch ruhig so bleiben, finden sie, während sie alle anfeinden, die auf eine gerechte Verteilung des Lärms hinarbeiten. Damit fallen sie nicht nur der BI und den Menschen der Region in den Rücken, sondern auch der Landesregierung. Das Ergebnis der Kleinen Anfrage des MdB Markus Tressel, nämlich dass der meiste Kampfjetlärm bei uns konzentriert wird, war der Startschuss dafür, dass sich der saarländische Innenminister Bouillon des Themas ernsthaft angenommen hat – nicht die Frage, ob es früher schlimmer war oder nicht.
Der Tieffluglärm der 80er und frühen 90er kam überfallartig und war so laut, dass auch der unsensibelste Mensch ihn nicht ignorieren konnte. Diese extrem lauten Einzelereignisse von damals sind einer stundenlangen Dauerverlärmung mit geringerem Pegel gewichen, die von unsensiblen Menschen besser ausgeblendet werden kann. Das erklärt aber nur, warum sich nicht jeder gleichermaßen stark vom Lärm gestört fühlt. Warum einige Menschen die weitere Arbeit der Landesregierung torpedieren und damit für alle Menschen der Region eine Verbesserung der Lebensqualität verhindern wollen, kann vielleicht ein Psychologe erklären. Wir nicht.
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