Was Luftbetankungen bei uns bedeuten, hängt davon ab, wer sie durchführt. Luftbetankungen der Bundesluftwaffe gehen relativ unspektakulär über die Bühne und dauern nicht lange, weil nur geringe Treibstoffmengen fließen und der Pilot danach zurück zum Fliegerhorst fliegt. Luftbetankungen der US Air Force sind alleine wegen der großen Anzahl an Kampfjets erst mal deutlich lauter, und danach fliegen die Piloten unter Höllenlärm über eine Stunde lang ihre Tanks leer. Da heißt es also „Volltanken zur Rudelverlärmung“.
Um einen theoretisch möglichen Widerstand Pfälzer Politiker gegen die Verlagerung zusätzlicher US-Tankflugzeuge von Mildenhall nach Ramstein im Keim zu ersticken, hat die US Air Force zu einem Rundflug über der Nordsee eingeladen und damit suggeriert, die Betankungen würden dort stattfinden, statt hier bei uns. Nicht schlecht gemacht, das geben wir zu. Aber die Realität und unser Hauptproblem ist, dass die US Air Force ihre Übungen und Betankungen fast ausschließlich bei uns durchführt und eben nicht über der Nordsee.
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