Kurzfristig nichts. Die Mühlen von Politik und Militär mahlen langsam. Das Beharrungsvermögen des riesigen Apparats ist erheblich. Wer jahrzehntelang die Wünsche von ausländischen Militärpiloten abgenickt und sie so dazu ermutigt hat, immer wieder den selben Übungsluftraum über unseren Köpfen zu buchen, wird nicht von heute auf morgen sein Verhalten dauerhaft ändern. Wir wollen uns aber nicht vorstellen, wie es wäre, wenn es unseren Protest und Widerstand nicht gäbe.
Langfristig könnt Ihr mit Euren regelmäßigen Beschwerden ein Zeichen setzen, dass das, was die US Air Force uns als „normalen Übungsbetrieb“ verkaufen will, alles andere als normal und akzeptabel ist. Es ist ein dickes Brett, das wir gemeinsam bohren: die Erziehung der US Air Force und der Bundesregierung dazu, dass ein ausländisches Geschwader mit ausreichend Übungsraum zu Hause seinen Übungsbedarf nicht überwiegend bei uns über dicht besiedeltem Gebiet decken darf. Wer es nicht weiß: Das Saarland ist das zweitdichtest besiedelte Flächenland, und die Region Kaiseslautern kann man auch nicht als menschenleere Einöde bezeichnen.
Seid bei Euren Beschwerden deutlich, aber wahrheitsgemäß ohne zu übertreiben, sachlich und höflich. Das hat zwei Nebeneffekte: Euer Blutdruck steigt nicht noch weiter, als ihn der traurige Rekord im Saarland bei den Herz-/Kreislaufkrankheiten eh schon ausweist, und Ihr macht denjenigen, die die Beschwerden bearbeiten, nicht unnötig das Leben schwer.
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