Es ist schon schlimm, dass wir seit Jahren den Eindruck haben, dass bei uns mehr Lärm, Dreck und Gift abgeladen wird als anderswo. Noch schlimmer ist allerdings, dass es sich nach anfänglichem Abwiegeln und Abstreiten durch die Verursacher und Genehmiger am Ende immer als wahr herausstellt. So ist es auch mit dem Treibstoffablassen. Viele von uns können ein Lied davon singen, was ihnen für Kosten entstanden sind und entstehen, weil der Öltank nicht mehr für das Wasserschutzgebiet zugelassen ist, oder weil der Schornsteinfeger einen alten, gusseisernen Ofen wegen angeblich zu viel Feinstaub verbietet. Wenn es allerdings darum geht, dass Hinz und Kunz über uns Lärm und Gift auskippen, sind Behörden mehr als großzügig – außer mit ihren Informationen an die Öffentlichkeit.
Solange die Sauerei bei uns stattfindet, ist es „normaler Flugbetrieb“, dient „der Sicherheit“ und ist „unbedenklich“. Seltsam nur, dass es sich immer um irgendeinen Mist handelt, den sonst keiner haben will. Wieso wird der Treibstoff nicht über Frankfurt abgelassen, wenn es doch „der Sicherheit“ dient und „unbedenklich“ ist?
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