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• [31.01.2018]  „Gegen 20.00 Uhr sehen wir fern, da sind sie immer noch am Himmel, so laut, dass man den Fernseher lauter machen muss. Und zum Abschluss des Tages kommen sie mit ins Bad, denn sie fliegen bis 21.30 Uhr oder noch länger.“

  Leserbrief an die Rheinpfalz zum Artikel „Polygone und TRA Lauter bleiben“

  Von einer Leserin aus Ottweiler

  Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,
  auch ich möch­te Ih­nen schrei­ben, was ich von der Ant­wort des Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums hal­te. Ist die­ses Mi­nis­te­ri­um für uns da? Ich glau­be nicht, denn wenn man die ver­gan­ge­nen Mo­na­te be­trach­tet, ver­setzt uns das Dau­er­dröh­nen der an­geb­lich üben­den Mi­litär­jets in Angst und Schre­cken. Wer könn­te hel­fen? Genau die­se Men­schen die­ses Mi­nis­te­ri­ums. Ma­chen sie aber nicht.

  Schon am Mor­gen sa­ge ich zu mei­nem Mann: „Jetzt kom­men sie.“ Und mei­ne Bei­ne fan­gen an zu zit­tern. Al­so Ohr­stöp­sel in die Ohren. Wenn dann bei de­nen da oben Mit­tags­pau­se ist, Ohr­stöp­sel wie­der raus und tief durch­at­men. Ge­gen 14.00 Uhr geht es wei­ter. Al­so Ohr­stöp­sel wie­der rein oder in den Kel­ler. Dort sitzt auch mein Nach­bar, al­so in sei­nem Kel­ler natür­lich, wo soll man denn hin? Abends dann ist es am Schlimms­ten. Sie kom­men zum Abendes­sen, flie­gen teil­wei­se so tief, dass ei­nem der Ap­pe­tit ver­geht. Will man noch et­was nach draußen brin­gen, macht man die Haustür gleich wie­der zu. Al­so, Kopf­hö­rer auf und Ent­span­nungs­mu­sik an. Ge­gen 20.00 Uhr se­hen wir fern, da sind sie im­mer noch am Him­mel, so laut, dass man den Fern­se­her lau­ter ma­chen muss. Und zum Ab­schluss des Ta­ges kom­men sie mit ins Bad, denn sie flie­gen bis 21.30 Uhr oder noch län­ger.

  Nun den­ken sie nur nicht, ich wä­re ei­ne Haus­frau, nein ar­bei­ten fah­re ich auch. Man glaubt es kaum, aber über­all wo ich hin muss, sind sie schon. Wir fah­ren von Ott­wei­ler nach El­vers­berg, sie sind da. Wir fah­ren nach Sankt Wen­del, sie sind da. Auch in Mer­zig sind sie. Über­all Dröh­nen und Lärm und Krach und nie­mand macht et­was da­ge­gen. Al­lein, was an Schad­stof­fen von die­sen Ma­schi­nen aus­ge­stoßen wird, ist so ek­lig, dass es ver­bo­ten wer­den MUSS.

  Wenn wir Müll tren­nen, kei­ne Die­sel­au­tos mehr fah­ren, Bäu­me pflan­zen und und … Wa­rum müs­sen wir uns dann von die­sen Flie­gern in Angst und Schre­cken ver­set­zen las­sen? Wa­rum sie­deln sie uns nicht um, dann kön­nen sie hier to­ben und ran­da­lie­ren. Sol­len wirk­lich die­se we­ni­gen Flie­ger die Welt ret­ten? Ich la­de al­le auf un­se­re Ter­ras­se ein, hier ist es so un­end­lich laut, dass man sie nicht mehr be­nut­zen kann, oder wird es im Som­mer bes­ser? Wie ver­lo­gen ist dies al­les? Schä­men sich die Pla­ner, die die­sen Lärm täg­lich ab­seg­nen, denn nicht?

  Ich will un­ser hart er­ar­bei­te­tes Ei­gen­tum ge­nie­ßen, ich will in den Gar­ten ge­hen und die Vö­gel zwit­schern hören, ich will mei­nen wohl­ver­dien­ten Fei­er­abend ge­nießen und ich will mich mit mei­nem Mann un­ter­hal­ten, mit Nach­barn zu­sam­men sit­zen. Ich will mei­ne Ru­he. Wa­rum be­kom­me ich die nicht. Le­ben die, die uns das je­den Tag an­tun, auch so? Mei­ne Bit­te, nein For­de­rung ist, dass die­se Wahn­sin­ni­gen da oben auf­hören, so­fort.

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