Beschwerde an das Luftfahrtamt der Bundeswehr und das rheinland-pfälzische Innenministerium
Von einer Leserin aus Landstuhl
Seit Wochen und Monaten wird die Bevölkerung immer mehr von dauerdröhnenden Militärjets gequält, seit einigen Tagen nun auch noch bis spät in den Abend hinein. Ab 8 Uhr am Morgen geht der Lärm bis 22.30 Uhr, meist ohne nennenswerten Unterlass. Von „Temporary Restricted“ Area kann hier keine Rede sein – diese Region steht uneingeschränkt für Übungen zur Verfügung. Und als besonderes Sahnehäubchen werden auch noch „Freunde“ aus Ohio eingeladen. Dazu kommt im Raum Ramstein noch das mit der TRA nahezu deckungsgleiche Übungsgebiet POLYGONE, der „normale“ Flug- und Übungsverkehr der Air Base Ramstein und, speziell in Landstuhl, der Schießplatz Breitenwald, der heute morgen seit kurz nach 8 Uhr ununterbrochen für Lärm sorgt.
Vom Innenministerium RLP hätte ich gerne folgende Fragen beantwortet: Unser Innenminister Roger Lewentz ist gerade erst von einer Reise in die USA zurückgekeht - war dort auch die Lärmbelastung der hiesigen Bevölkerung Thema, oder war die Freude über milliardenschwere Investitionen in unserer Heimat so groß, dass derartige Petitessen keine Rolle spielten? Registrieren Sie den wachsenden Unmut der Bevölkerung, der mittlerweile zunehmend auch öffentlich geäußert wird? Welche Maßnahmen dürfen die Bewohner der von der TRA Lauter geplagten Region von der Landesregierung erwarten? Wohl wissend, dass für die Verplanung der TRA Lauter die Bundeswehr verantwortlich ist, ist doch eine Nation federführend in der Nutzung der Übungsräume. Es sollte jedoch einfacher sein, notwendige Absprachen mit der eigenen Bundeswehr zu treffen, als fremde Nationen zu überzeugen, dass hier lebende Menschen auch ein Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit haben!
Eine Aufklärung über die Notwendigkeit dieser Einrichtung ist nicht nötig – die habe ich in mehrfacher Ausführung als Antwort vorangegangener Beschwerden zuhause. Einmal mehr möchte ich Sie bitten, sich auch um die Bewohner der Westpfalz zu kümmern, die im Übrigen an diesem Lärm keinen Cent verdienen, um das gern genutzte Argument der Wirtschaftskraft von Militäreinrichtungen von vornherein auszuschließen.
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