Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE Saarland
DIE LINKE im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung erneut auf, für eine deutliche Reduzierung des militärischen Fluglärms über dem Saarland und eine gerechtere Verteilung des militärischen Flugverkehrs über dem Bundesgebiet zu sorgen.
„Die Belästigung durch den Fluglärm wird immer unerträglicher“, sagt die Beckinger Abgeordnete Dagmar Ensch-Engel. „Die Auflistung der ‚Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.‘ spricht für sich: Gestern drei Stunden und 47 Minuten Kampfjetflüge über dem Saarland, am Mittwoch sogar neuneinhalb Stunden Kampfjet-Lärm bis 22:35 Uhr. Am Dienstag dauerte der Krach sieben Stunden und 19 Minuten, am Montag sechs Stunden und 37 Minuten. Diese Militärflüge stellen nicht nur eine Lärmbelästigung dar, sie sind auch aus ökologischer Sicht Wahnsinn: Allein am Montag haben die Flüge nach Berechnungen der BI rund 186.200 Liter Treibstoff gekostet und mehr als 500.000 Kilo CO2 verursacht. Das muss endlich ein Ende haben.“ Die Homburger Abgeordnete Barbara Spaniol ergänzt: „Das Innenministerium hat im Februar im Innenausschuss bestätigt, dass die Nutzungszahlen der TRA Lauter im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind, was insbesondere am steigenden Flugbetrieb der US Air Force liegt. Dieser Trend setzt sich jetzt spürbar fort. Die Leidtragenden sind die Saarländerinnen und Saarländer, auch im Raum Bexbach und Homburg-Erbach, wo die Kampfjets lautstark beschleunigen. Es ist schon schlimm genug, dass die USA von deutschem Boden aus ihre Kriegseinsätze unterstützen. Das lehnen wir LINKE grundsätzlich ab. Dazu kommt der Lärm, sowohl durch Transport- als auch durch Übungsflüge. Es muss endlich Schluss damit sein, dass das Saarland durch den militärischen Fluglärm so stark belastet wird, wie sonst kaum eine Region.“ Die Landesregierung müsse daher erheblich mehr Druck auf Bundesebene machen. Und auch die beiden saarländischen Bundesminister seien hier gefragt.
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