Beschwerde an das Luftfahrtamt der Bundeswehr
Von einer Leserin aus Bexbach
Einen wunderschönen guten Abend, oder besser einen wunderbar verdröhnten Abend, wenn man wie ich in der Lärmkloake Saarland wohnt. Nicht nur, dass uns heute wieder den ganzen Tag US- und Luftwaffen-Kampfjets den teilweise doch recht sonnigen Tag versaut haben - nein, es müssen auch noch die belgischen Krawalltrüffel nach ihrer Tanke im benachbarten Alsace-Lorraine bei uns vorbeischauen und das Saarland sowie die Kaiserslauterner Gegend lautstark mit ihrem frisch getankten Kerosin beglücken.
Die TRA Lauter verkommt mittlerweile zur euro-amerikanischen Hure, über die nach Belieben jeder mal drüberrutschen darf. Sorry für meine Ausdrucksweise, aber wir kommen uns hier nur noch benutzt und verhöhnt vor. Die dummen Saar-Pfälzer, lasst sie unser Kerosin einatmen und unseren Lärm schlucken, dazu sind sie ja schließlich da.
Leute, das Maß ist voll. Nach letzter Woche haben wir fertig. Heißt: Die Nase gestrichen voll. Das was hier abgeht, ist Körperverletzung. Und zwar vorsätzlich.
Ich fordere Sie auf, dafür zu sorgen, dass dieser Lärmterror ein für allemal dergestalt eingedämmt wird, dass Übungen nur noch im erträglichen Rahmen stattfinden, das heißt, keine PERMANENTE Starklärmbelästigung mehr, keine Lärmemissionen von 80, 90 oder 100 Dezibel, und das über Stunden, und keine belgischen, französischen, italienischen oder sonstigen Kampfjets, die in ihren Ländern mehr als genug Übungsfläche haben! Einschließlich der offenen See!
Im Übrigen habe ich in den letzten Tagen täglich die Verteilung der Luftkampfübungen im gesamten Bundesgebiet erlaubt, per Screenshot zu speichern. Dabei fällt auf, dass fast ausschließlich über unserem kleinen Bundesland und der angrenzenden Pfalz - also dem Bereich der TRA Lauter - von gleich mehreren Kampfjets geübt wird. Der riesengroße Rest - mal ausgenommen die einzelnen Übungseinheiten in der TRA Allgäu - genießt fast täglich eine himmlische Ruhe.
Wir wollen hier endlich ernst genommen werden, bevor immer mehr Menschen hier durch den unerträglichen Lärm erkranken. Ich weiß nicht, ob es etwas bringt, an Ihren gesunden Menschenverstand zu appellieren. Den ich nach wie vor voraussetze.
Zum Archiv mit allen Artikeln