Saarländer und Pfälzer sollen weiterhin für die Einsatzbereitschaft von Kampfjetpiloten aus den USA, Niederlanden, Belgien, Italien sowie ganz Deutschland mit ihrer Gesundheit bezahlen
Kommentar zum Bericht in der Saarbrücker Zeitung vom 20.03.2018
Wir wissen was die neue Größe „Anzahl der Flüge“ soll, die das Verteidigungsministerium auf einmal nennt. Da die US-Amerikaner sehr lange in der Luft bleiben (manchmal bis weit über 2 ½ Stunden), will man so die Lärmbelastung kleinrechnen. Als wir zusätzlich zu den Nutzungsstunden des Übungsluftraums die Größe „aufsummierte Flugstunden aller Kampfjets“ eingeführt hatten, um die große Menge gleichzeitig fliegender Maschinen zu berücksichtigen, die eine Spezialität der nur hier fliegenden US-Amerikaner ist, wurde das als unseriös abgetan, obwohl die Geschwader selbst in Flugstunden planen. Kein Winkelzug ist zu hanebüchen für die Prediger des Verteidigungsministeriums, um die Diskriminierung der Menschen der Region schönzureden.
Wer noch Argumente für eine Strafanzeige braucht: Das Verteidigungsministerium behauptet wahrheitswidrig, den Lärm reduziert zu haben, und ist immer noch nicht bereit, ihn auch nur ein bisschen einzuschränken. Lärm am Freitagnachmittag ist in anderen Übungslufträumen ein Fremdwort, bei uns die Regel, weil sich ausländische Kampfjetpiloten zwar an die flugbetrieblichen Bestimmungen, nicht aber an die üblichen Gepflogenheiten halten. Aus der Notwendigkeit einer Ausbildung für Kampfjetpiloten herzuleiten, dass Hinz und Kunz als Lärmtouristen ausgerechnet immer zu uns kommen müssen, ist Verdummungspropaganda pur – und die Menschen der Region merken es.
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