Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung
Der Leser schreibt „Etwas muss krank sein am System“. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, mit demokratischen Mitteln und den Mitteln des Rechtsstaats in der Zwischenzeit die Arbeit der Landesregierungen zu machen. Wer ein Plätzchen in Berlin und bei den Häppchen-Empfängen der Atlantikbrücke will, überlegt schon mal, welchem Herrn er gerne dienen will.
Bis sich die Landesregierungen entschieden haben, ob sie vielleicht eventuell nicht doch mal der Verteidigungsministerin gegenüber andeuten, dass mehrere Stunden Kampfjetlärm an jedem Werktag nicht hinnehmbar sind, müssen wir unseren Protest weiter in die Öffentlichkeit bringen. Die Medien sind inzwischen mehr als interessiert. Wenn wir für die Zukunft nicht ausschließen wollen, dass faktische Untätigkeit bei diesem Thema ein Stolperstein in der Karriere sein wird, dürften zumindest die intelligenteren Politiker immer seltener darüber lachen.
NATO-Befürworter sollten sich genau überlegen, ob sie den Konflikt auf die Spitze treiben und damit die Lärmfrage zu einer NATO-Mitgliedsfrage und einer Frage der Stationierung von US-Streitkräften machen wollen. Dann hat das Thema auf einen Schlag deutschlandweite Bedeutung und Unterstützung.
Zum Archiv mit allen Artikeln