Beschwerde an das Bundesverteidigungsministerium und das rheinland-pfälzische Innenministerium
Von einer Leserin aus Kaiserslautern
Dass ich Ihnen schon zur Mittagszeit schreibe, zeigt klar und deutlich, dass jegliches Maß überschritten ist was die Lärmentwicklung durch Kampfjets angeht. Dazu kommen noch Übungsrunden der Herkules und der ‚normale‘ Flugbetrieb in Ramstein.
Was hier abgeht, kann sich keiner vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat. Fünf Tage Kampfjetlärm die Woche. Ebenso die Übungsrunden der Herkules, mit denen US Piloten ihre Lizenzen erneuern. Als gäbe es in den USA keine Gebiete wo man das tun könnte. Aber nein, dass muss hier in dicht besiedeltem Gebiet stattfinden, damit möglichst viele Leute etwas davon haben. Und in Ramstein wird immer geflogen. Egal ob Wochenende oder nicht, egal ob Tag oder Nacht.
Blöderweise haben wir hier seit Wochen Ostwind. Das bedeutet, dass auch die Flugzeuge aus Ramstein nach Osten starten. Sie drehen zwar kurz vor der Stadt ab, fliegen aber manchmal weite Kreise nach Süden um dann doch nach Westen abzudrehen. Da ich im Süden der Stadt wohne hab ich von diesen Flügen gleich zweimal was.
Von einer Entlastung kann keine Rede sein. Im Gegenteil, es wird hier über Kaiserslautern immer schlimmer. Ich lebe schon über 30 Jahre hier, und es war nur in den 80er Jahren schlimmer, als die Kampfjets noch in Ramstein stationiert waren und manchmal Stunden lang den Landeanflug übten. D.h. anfliegen, aufsetzen, durchstarten, nächste Runde und das immer paarweise. Aber selbst das fand nicht täglich statt. Das waren eher Einzelereignisse. Dieser tägliche Lärm an fünf Tagen in der Woche ist eine dreiste, mit nichts zu überbietenden Zumutung.
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