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• [11.07.2018]  „Wenn ich aber vor lauter Lärm meine Kunden am Telefon anbrüllen muss …“

  Beschwerde an das Luftfahrtamt der Bundeswehr, das rheinland-pfälzische Innenministerium und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin

  Von einem Leser aus Obrigheim

  Hier­mit be­schwe­re ich mich über die un­er­träg­li­che und mas­si­ve Ver­lär­mung am 09., 10. und 11.07.2018, so­mit 3 Be­schwer­den für Ih­re Sta­tis­tik!

  Was die­se Wo­che er­neut täg­lich in der Pfalz und dem Saar­land an Kampf­jet-"Übun­gen" prak­ti­ziert wird, hat nichts mehr mit ei­nem nor­ma­len Übungs­be­trieb zu tun! Stun­den­lan­ger Lärm­ter­ror, Be­tan­kungs­ü­bun­gen, Über­schall­knall, Nach­bren­ner, das ge­sam­te Pro­gramm. Die USAF ver­schlei­ert seit neues­tem ih­re Flü­ge mit ei­ner ein­heit­li­chen Hex-Ken­nung und gau­kelt vor, es wä­re nur ei­ne Ma­schi­ne in der Luft. Of­fen­sicht­lich gibt es mitt­ler­wei­le so vie­le Be­schwer­den, dass als Kon­se­quenz ei­ne vor­sätz­li­che Ma­ni­pu­la­ti­on der tatsäch­li­chen Flug­sta­tis­tik nötig ist! Aus al­len Tei­len Deutsch­lands kommt die Bun­des­luft­waf­fe da­zu und tobt sich hier aus, als gä­be es in der Bun­des­re­pu­blik nur noch die TRA LAUTER!

  Frau Drey­er, Herr Le­w­entz, Sie sind in Ko­pie die­ses Mails.

  Am heu­ti­gen 11.07. fin­det Vor­mit­tags un­ter an­de­rem ei­ne Be­tan­kungs­ü­bung nur we­ni­ge Ki­lo­me­ter von der BASF ent­fernt statt! Kön­nen Sie es ver­ant­wor­ten, wenn ei­ner die­ser Kampf­jets in die­sen In­dus­trie­kom­plex stürzt? Tau­sen­de Be­woh­ner in der Re­gi­on wer­den durch die­se Manö­ver ge­fähr­det! Die ka­ta­stro­pha­len Abstür­ze von Groß­nie­des­heim und Ma­x­dorf sind längst ver­ges­sen, wa­ren sei­ner­zeit ja nur we­ni­ge Op­fer zu be­kla­gen und ei­ne hüb­sche Trau­er­fei­er gab es schließ­lich auch.

  Außer die Verant­wort­lich­keit auf die Bun­des­ebe­ne ab­zu­schie­ben, un­ter­neh­men Sie ent­ge­gen Ihres Wäh­ler­auf­trags über­haupt nichts, Ih­re Bür­ger in ir­gend­ei­ner Wei­se vor die­ser dau­er­haf­ten, un­er­träg­li­chen und ge­sund­heits­schäd­li­chen Be­las­tung zu schüt­zen!

  Statt­des­sen gibt es viel­fa­che Be­stre­bun­gen, die Si­tua­ti­on in Rhein­land-Pfalz wei­ter zu ver­schär­fen, in­dem noch mehr Mi­litär im­por­tiert wird! Gar­niert wird das mit be­schwich­ti­gen­den und be­schö­ni­gen­den Text­bau­stei­nen aus Ihren Vor­zim­mern, die üb­ri­gens fast de­ckungs­gleich mit de­nen des Luft­fahrt­amts der Bun­des­wehr sind.

  Gleich­zei­tig wun­dern Sie sich, dass sich die Bür­ger ent­täuscht von den eta­blier­ten Par­tei­en ab­wen­den. Wie soll­te es auch an­ders sein, wenn man je­den Tag Zeu­ge wird, wie die Le­bens­qua­lität in un­se­ren schö­nen Re­gi­on sys­te­ma­tisch zer­stört wird! Da hilft auch kein: "Ge­genü­ber früher ha­ben wir doch so­viel er­reicht, al­les ist bes­ser ge­wor­den".

  In­ter­essan­ter­wei­se gibt es Bun­des­län­der mit TRAs, in de­nen nicht je­der ma­chen kann, was er will, mit Po­li­ti­kern, die sich für ihr Land und die Men­schen dort ein­set­zen, oh­ne die Verant­wor­tung zum Bund zu de­le­gie­ren. Ob­wohl die Po­ly­gon-An­la­ge mo­bil ist und an an­de­re Stand­orte ge­bracht wer­den kann, will man die­se - wie­so nur? - in an­de­ren Bun­des­län­dern nicht ha­ben. Al­so löf­feln WIR die Sup­pe aus.

  Üb­ri­gens, ich be­schwe­re mich nicht per­ma­nent, weil es mir lang­wei­lig ist. Ganz im Ge­gen­teil, wie ger­ne wür­de ich mich mit an­de­ren Din­gen be­schäf­ti­gen. Ich gehö­re zu den­je­ni­gen Steu­er­zah­lern, die dafür sor­gen, dass Sie mo­nat­lich Ih­re Ent­loh­nung er­hal­ten. Wenn ich aber vor lau­ter Lärm mei­ne Kun­den am Te­le­fon an­brül­len muss und nicht kon­zen­triert ar­bei­ten kann, ist das für mich eben­so ein Schlag ins Ge­sicht, wie bei­spiels­wei­se für all die Schicht­ar­bei­ter im Land, die tagsü­ber neue Kraft tan­ken müs­sen, da­mit sie ihr ge­for­der­tes Pen­sum leis­ten kön­nen.

  Durch Ih­re Untätig­keit fühle ich mich von Ih­nen we­der re­spek­tiert, noch als Bür­ger ge­ach­tet!

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