Beschwerde an das Luftfahrtamt der Bundeswehr und das saarländische Innenministerium
Von einem Leser aus der Region Neunkirchen/Saar
Eine kurze Beschreibung unserer Situation: Vor 11 Jahren haben wir den Entschluss gefasst, dass wir unsere Ruhe haben wollen, haben uns dementsprechend verschuldet und uns ein Haus in auf dem Land in der Nähe von Neunkirchen/Saar gekauft. Inzwischen ist die Ruhe vergangen. Es gibt Militärfluglärm, 6 Tage die Woche, von 9h morgens bis in die Nacht. Spätestens(!) alle 90 Minuten kommt eine Attacke, die gerne mal eine Stunde anhält. Fast TÄGLICH! Von Montag bis Samstag. Mal viel, mal sehr viel. Und das RICHTIG laut! Ein entspannender Aufenthalt im Garten ist so nicht möglich. Eine sehr unangenehme Situation!
Ich arbeite auf Wechselschicht, d.h. ab 9h morgens ist an einen geregelten, erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken. Auch nicht bei geschlossen Fenstern. Wenn man sich dann nur leicht in das Thema einliest, findet man heraus, dass nicht nur die Amerikaner, sondern auch Belgier, Italiener usw. unser vormals ganz nettes Saarland zwangsbeschallen. Und gerne mal ihre Sender ausschalten, um nicht identifiziert werden zu können (Straftat, interessiert nur keinen). Alles in allem ein widerliche Situation: Man wird widerrechtlich zwangsbeschallt, ist völlig ohnmächtig dagegen und wird von unserem Innenminister dahingehend verhöhnt, dass es ja kaum Menschen gebe, die sich wirklich daran stören. Falls Sie als Politiker sich fragen, wie Wut und Hass entsteht: genau SO! Der Dauerlärm ist unerträglich und ich habe leider nicht die finanziellen Mittel, um dem aus dem Weg zu gehen. Ich bin dem quasi ohnmächtig ausgeliefert. Wenn sie sich mal die Flugpläne auf Seiten wie fluglaerm-kl.de anschauen, werden Sie verstehen, warum ich unter solchen Bedingungen hier nicht mehr leben will.
Ich bitte Sie nun um eine Antwort, wie ich damit umgehen soll. Finanzieren Sie mir ein neues Haus? Dieser Wohnort ist inzwischen unerträglich. Es macht meine Familie krank. Ich würde sogar von Körperverletzung reden. Warum schickt man die Kriegsmaschinen nicht über die Nordsee? Oder nach Berlin/Mainz/Saarbrücken? Gerade Sie, Herr Bouillon, als ehemaliger Provinzbürgermeister, sollten doch etwas mehr Verständnis haben für die Probleme der Bevölkerung. Oder haben Sie das abgelegt? Man könnte meinen, Sie sitzen da bräsig auf Ihrem Posten, ignorieren alles, was Ihnen (und Ihren Seilschaften) nicht passt und warten auf Ihren Ruhestand. Zeigen Sie mir, dass ich mich irre. Sie rauben uns die Lebensqualität und machen uns krank. Wo ist der demokratische Gedanke, wenn man ihn braucht?
Beweisen Sie mir, dass Sie noch Demokraten sind und tun Sie was zu Wohle der Bevölkerung. Nicht nur fette Schecks verteilen, um das Wahlergebnis zu manipulieren, sondern Taten sind hier gefragt.
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