Das Verteidigungsministerium hält an der Kampfjetlärmquelle POLYGONE mit aller Gewalt fest. Vor allem hält es daran fest, dass der Lärm bei uns bleiben soll. Weil die Anlage „trinational“ sei, hätte – so soll es zwischen den Zeilen klingen – niemand mehr irgendeine Möglichkeit, etwas an dieser Lärmquelle zu ändern. Außerdem soll diese „Trinationalität“ suggerieren, dass es sich um eine grenzüberschreitende Anlage handelt. In Wahrheit haben die Franzosen ihren Teil schon 2014 abgebaut. „Trinational“ bedeutet daher nur, dass das US- und das französische Militär nichts für die Nutzung zahlen. Der Lärm fällt nur bei uns an. Man will es kaum glauben, wie das Verteidigungsministerium aus Geltungswillen und gefühlter Weltmännischkeit die Lebensqualität der Menschen einer Großregion opfert – nicht notgedrungen, sondern aus Überzeugung und mit Eifer.
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