Eine Aufgabe des Luftfahrtamts der Bundeswehr ist es, durch Hinweise auf ein allgemeines Übungsbedürfnis die konkrete Lärmkonzentration in der Region Saarland und angrenzendes Rheinland-Pfalz zu rechtfertigen. Das eine hat natürlich nichts mit dem anderen zu tun, genausowenig wie die immer wieder bemühte Bedrohungslage. Eine beliebte Floskel in den Antworten auf Beschwerden ist:
„Mit Blick auf den Erhalt der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte sind aktuell keine weiteren Maßnahmen oder Einschränkungen im Übungsflugbetrieb mehr möglich.“
Es geht nicht um allgemeine „Einschränkungen im Übungsflugbetrieb“. Es geht um den Abbau der mutwillig herbeigeführten Lärmkonzentration in unserer Region, nicht um die Gesamtmenge der NATO-weit geflogenen Stunden. Wir nehmen es nicht hin, dass unsere Heimat nur dann einigermaßen lebenswert ist, wenn gerade ein ehemaliger US-Präsident gestorben ist oder die US Air Force aus anderen Gründen mal keine Lust hat, hier zu üben. Das ist unser Land. Wir sind kein Menschenopfer für den Gott US Air Force, und das Luftfahrtamt der Bundeswehr ist nicht die Hohepriesterin der NATO-Kirche.
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