Beschwerde an die Verteidigungsministerin
Von einem Leser aus Birkenheide
Ich weiß, es ist sehr ungünstig für Sie, sich jetzt mit einer weiteren Bagatelle zu beschäftigen, aber uns ist das Anliegen wichtig. Sie sind sehr beschäftigt, müssen sich um Krieg und Frieden kümmern. Dafür müssten Ihnen die Bürger jeden Tag dankbar sein. Aber die Realität sieht anders aus. Die Leute danken es Ihnen nicht. Das muss für Sie frustrierend sein.
Wir verstehen, dass Sie alles richtig machen wollen, was Ihnen jedoch nicht gelingt. Um möglichst keine Fehler bei Ihren Entscheidungen zu machen, haben Sie Berater. Ob das die eigene Generale sind, Waffenlieferanten oder Lobbyisten, alle versuchen sie „wertneutral“ zu beraten. Die einen sagen, die Gewehre schießen nicht gerade und es müssen neue Gewehre her, die anderen berichten, die Flugzeuge fliegen nicht und wollen neue Flugzeuge. Die einen wollen mehr Brunnen in Mali, die anderen nicht. Es ist schwer solche Dinge zu bewerten. So hat man Ihnen nahe gelegt, sich „unabhängig“ beraten zu lassen. Auch diese Entscheidung, wie manch andere, fällt Ihnen nun auf die Füße. Sie werden bald erklären müssen, für was Sie die 200 Millionen Euro verbrannt haben.
Die Vielfalt der Beratungen sind der Öffentlichkeit nicht bekannt. Es hätte mich, trotz dem vielen Geld das Sie ausgegeben haben, sehr beruhigt, wenn auch eine Beratung dabei gewesen wäre, wie Fluglärm, durch vermeintlich nicht flugbereite Kriegsmaschinen der Bundeswehr, reduziert werden kann. Aber da bin ich sicher, dafür war kein Geld vorgesehen. Soviel ist der durch militärischen Fluglärm geplagte Bürger wert. Null Euro.
Nicht nur das. Auch ist es wahrscheinlich kein Thema in Ihrem Ministerium, was die US Luftwaffe hier in unserem Land anrichtet. In Westernmanier terrorisiert die USAF die hiesigen Bürger. Uns erzählt man, das wären Gäste, die lieben NATO Partner. Unter dem Begriff Gäste haben wir andere Assoziationen als das, was diese Lärmterroristen hier anrichten. Sie haben es in der Hand, die Gäste zu Gästen zu machen und nicht zu Postbesatzern. Denn das ist unter denen, wenn man sie mal auf einem Weinfest trifft, verbreitete Meinung. Deren Meinung über deren Auftrag hier ist ihnen auch nur suggeriert, das wissen wir. Aber diese Einstellung uns gegenüber ist so gewollt. Das sind für uns in keinster Weise Gäste, so wie wir das verstehen. Solche Gäste wollen wir nicht.
Kurzum, unser Anliegen, und ich meine die Bewohner unter der TRA LAUTER, ist mehr Ruhe von diesem Lärmterror zu bekommen, damit unsere Heimat wieder lebenswert wird.
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