Informationen sind gut, Zusagen sind besser, aber nur harte Leitplanken für die Piloten durch begrenzte Betriebszeiten des Übungsluftraums bringen eine nachhaltige Entlastung. Die aufgeführten „Slots“ beziehen sich nur auf die POLYGONE, eine Einrichtung für das Üben elektronischer Abwehrmaßnahmen, die keinen „eigenen“ Luftraum hat. Für diese Übungen bedienen sich die Piloten oft des hiesigen Übungsluftraums TRA LAUTER. Insgesamt verzeichnen wir von 2016 bis 2018 eine stetige Zunahme der Nutzung des Übungsluftraums TRA LAUTER, was das Hauptproblem ist. Dass auch darunter Übungsflüge stattfinden, z.B. mit schweren und lauten C130 Hercules aus Ramstein, ist natürlich überhaupt nicht einzusehen.
Es reicht uns nicht, dass im Vorfeld bestimmter Übungen die Kommunalpolitik informiert werden soll. Solche Horror-Monate wie der März 2018, in dem die US Air Base Spangdahlem Kameraden aus Ohio eingeladen hatte, um bei uns gemeinsam herumzulärmen, dürfen sich nicht wiederholen. In jenem Monat hatten wir 102 Stunden Anwesenheit von Kampfjets – so viele wie in der TRA MÜNSTERLAND oder der TRA SACHSEN im ganzen Jahr.
Zu behaupten, dass sich das Militär gar nicht bewegt, wäre unfair. Die vielen Beschwerden haben dazu geführt, dass das Problem endlich ernst genommen und kleinere, meist subjektiv erlebbare Verbesserungen für uns eingeführt wurden. Allerdings haben die Maßnahmen noch zu keiner Entlastung bei der Menge der Kampfjet-Nutzungsstunden in Summe geführt.
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