Leserbrief an die Saarbrücker Zeitung zum Artikel „Annäherungen beim Fluglärm-Gipfel“
Von Herbert Philippi, Losheim
Innenminister Klaus Bouillon schätzt, wie so oft, die Lage falsch ein. Warum sollen bei dem „Fluglärm-Gipfel“ gestern in Wadern „Fortschritte“ zum Nordsaarland-Fluglärm erzielt worden sein? Nur, weil ein paar Militärs mit ordentlich „Lametta“ am Tisch saßen?
Auslassungen des Herrn Bouillon, wie „Freiheit ohne Sicherheit gibt es nicht. Gewisse Übungen müssen gemacht werden, wo sie erforderlich sind“ werden nur noch getoppt durch seinen Hinweis, dass die Anzahl der Militärflüge in den vergangenen zehn Jahren bereits drastisch zurückgegangen sei. Die Krönung des Ganzen ist aber seine Meinung, dass gleichbleibender Fluglärm eine „subjektive Wahrnehmung“ sei und gerade mal 92 Prozent der Beschwerden in seinem Ministerium von zwei Familien kämen.
General Markus Laubenhtal meint, lapidar „Wir müssen eine Balance aus Übungserfordernissen und den berechtigten Forderungen der Anwohner finden“. Und „Die Piloten finden hier ideale Bedingungen“. Außerdem seien die Kosten für das Fliegen in andere Übungsgebiete nicht vertretbar (merke: für Regierungsmaschinen, die ohne Politiker von Bonn nach Berlin fliegen, ist offensichtlich genügend Geld vorhanden).
Die Show war wieder mal zum Thema Hochwald-TRA Lauter gelungen. Danke, Herr Bouillon!
Zum Archiv mit allen Artikeln