Leserbrief an die Saarbrücker Zeitung zum Artikel „USA drohen mit Abzug aus Deutschland“
Von einem Leser aus Illingen
Selten kann man solche freudigen Nachrichten vernehmen: Trump droht, Truppen aus Deutschland abzuziehen! Hoffentlich lässt er seinen Worten auch Taten folgen. Oder war das vielleicht, wie schon so oft, nur so einer seiner vielen Twitterschwätzereien? Wenn er es ernst meint, sollte er zuerst die Truppe abziehen, die uns hier in der TRA Lauter jeden Tag terrorisiert und unser Leben zur Hölle macht, das F-16 Geschwader aus Spangdahlem.
Wenn die Polen wüssten, was bei einer Verlegung dieser Truppe auf sie zukommt, würden sie jetzt schon Sturm laufen: Jeden Wochentag von morgens bis in die Nachtstunden stundenlanges Gedröhne und Gedonner durch F-16 Kampfjets mit regelmäßigen Überschallknallen. Dazu kommt im Bereich der Standorte die Verseuchung der Böden, der Flüsse, der Seen und des Grundwassers mit allen möglichen Militärgiftstoffen. Jeder, der sich dafür interessiert, findet im Internet genügend Beweise für diese Umweltzerstörung durch das US-Militär.
Keiner von uns Bewohnern der TRA Lauter würde dieser US-Truppe auch nur eine einzige Träne nachweinen; bei mir würden die Sektkorken knallen! Wer hat eigentlich um diese Stationierung von US-Truppen in Deutschland gebeten? Jeder sollte froh sein, wenn sie aus Deutschland verschwinden. Darüber sollte auch die SPD nachdenken, wenn sie sich über einen Truppenabzug empört.
Und wer glaubt noch die Mär vom Wirtschaftsfaktor des US-Militärs, wie uns gerne der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, weismachen will? Was das US-Militär hier bei uns nicht nur in der Umweltverschmutzung angerichtet hat, wird uns Steuerzahler noch teuer zu stehen kommen. Für die Beseitigung dieser Umweltschäden reichen die durch einen Abzug frei werdende Arbeitsplätze nicht aus.
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