In den Übungsluftraum über uns, der ab 3000 Metern beginnt, packt das Verteidigungsministerium bereits mehr Kampfjetlärm als in jeden anderen Übungsluftraum in Deutschland. Das reicht ihnen nicht. Auch zum Lärmen unterhalb des Übungsluftraums winken sie die halbe NATO herbei, heute wieder Italiener. Dieser Lärm ist in den offiziellen 821 Stunden Nutzungsdauer des Übungsluftraums für 2018 nicht enthalten. Der Vorwand für den zusätzlichen Krach durch Tiefflüge ist die Anwesenheit der POLYGONE-Anlage, die man angeblich nicht verlagern kann, um die Lärmkonzentration zu entzerren. Das Militär sträubt sich gegen die gebotene Verlagerung, weil sich niemand diesen Lärm bieten lässt, selbst wenn er nicht bereits durch einen Übungsluftraum belastet ist.
Dabei ist die Lösung ganz einfach, denn es gibt mobile POLYGONE-Stationen auf LKW, die die Geschwader anfordern können. Bloß haben sie den Krach dann bei sich zu Hause. Möglicherweise entfallen auch die 3000 EUR Einnahmen der POLYGONE-Anlage pro 20 Minuten-Einheit. Das ändert nichts daran, dass die POLYGONE-Anlage hier weg muss.
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