Und die Landesregierungen schauen angestrengt weg
Bis 30.09. ist die Betriebszeit des Übungsluftraums auf 21:00 Uhr begrenzt. Der Gedanke dabei war, dass im Sommer Kampfjetübungen zwischen 18:00 und 21:00 Uhr wegen fehlender Dunkelheit keinen Sinn haben und damit unterbleiben. Die Beantwortung von Sinnfragen ist allerdings keine Stärke des Militärs. Und so haben erst der Fliegerhorst Büchel und dann die US Air Base Spangdahlem in diesem Jahr die Verlärmung der hellen Abende eingeführt. Weil sie’s können.
Und so führt der „akustische Schlägertrupp“ bestehend aus der US Air Base Spangdahlem und dem Fliegerhorst Büchel ab 19:47 Uhr wieder eine Übung „Sinnlose Abendflüge im Hellen“ durch. Der Großteil der Piloten versucht sich durch Abschalten der Mode-S-Sender der Beobachtung zu entziehen – das hilft ihnen zumindest für die Statistiken schon lange nicht mehr. Wenn Soziopathen über unseren Köpfen randalieren, ist das eh unüberhörbar.
Es ist leicht zu erkennen, dass sie den Bogen absichtlich überspannen, damit die Menschen der Region resignieren und mit den lästigen Beschwerden aufhören. Wir sind in den Gandhi-Phasen also bei „Dann bekämpfen sie dich“ angekommen. Danach folgt aber „Und dann gewinnst du“. Möglicherweise nach der Abstrafung der militäraffinen Landespolitiker nach den nächsten Landtagswahlen. Die haben noch nicht verstanden, dass nicht das Militär für seine Verbrechen bestraft werden wird, sondern sie.
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