Nach über einer Stunde Kreiserei gibt der Atlas Air Jumbo auf, in Ramstein zu landen. Es starten auch keine Maschinen von dort. Möglicherweise gibt es Probleme mit den Landebahnen. Die Kabelschächte der Südbahn laufen ständig mit Wasser voll, weil die Südbahn ins Moor gebaut wurde. Da sind Schäden vorprogrammiert, erst recht wenn es friert. Da die Maschine nicht hier gestartet ist, sind die Tanks ausreichend leergeflogen. Ein Treibstoffablass ist daher sehr unwahrscheinlich.
Eigentlich schade, dass sie weggeflogen und vermutlich am Hahn gelandet ist. Sie hat uns in dieser Zeit die US-Kampfjetpest aus Spangdahlem vom Hals gehalten, die sofort nach Abflug des Jumbos mit mehreren Maschinen über uns herfällt. Das heißt für uns Schallschutzfenster durchdringendes Dauerdröhnen, weil mindestens eine der vielen Maschinen immer in Hörweite ist.
Das US-Dauerdröhnen kennt man so vermutlich nirgendwo sonst in Deutschland, weil es Rudelverlärmungen in dieser Ausprägung nur bei uns gibt. Daher hat das Luftfahrtamt die Kenngröße „Flüge“ für seine Statistiken erfunden, mit der 4 Eurofighter in Meckpomm genauso zu einem einzigen „Flug“ zusammengefasst werden wie 12 oder 16 F16 bei uns. Und daher weigert es sich, die summierte Flugstundenanzahl pro Übungsluftraum herauszugeben, obwohl diese Summierung viel einfacher ist als aus den sich überlappenden Einzelflügen zwischen erstem Start und letzter Landung die Nutzungsdauer zu bestimmen. Ersteres macht jede SQL-Datenbank mit der „sum“-Anweisung, Letzteres muss man programmieren und als Prozedur hinterlegen.
Zum Archiv mit allen Artikeln