[11.01.2020]
PR-Prognose für das Jahr 2020
Luftfahrtamt und Verteidigungsministerium
werden einräumen, dass die Anzahl der Beschwerden in der TRA
LAUTER weiter angestiegen ist, aber darauf hinweisen, dass …
- sie automatisiert erstellt wurden. Das wäre gelogen, denn
die Listen von uns an die Bürger werden zwar automatisiert
erstellt und verschickt, die Beschwerden an Militär und Politik
jedoch nicht.
- Flüge mehrmals aufgeführt werden. Das trifft zu, allerdings
mit unterschiedlichen Positionen, daher korrekt. Es erfolgt,
wenn ein Ereignis im störend hörbaren Radius eine halbe Minute
Dauer überschreitet. Lange andauernder Lärm wird somit
transparent. Diese Darstellung ist übersichtlicher, als die
Länge jedes Lärmereignisses aufzuführen.
- x% der Beschwerden von y Personen stammen. Der saarländische
Innenminister wird daraus wieder die Großfamilienverschwörungstheorie
machen: alle miteinander verwandt – von Nonnweiler bis Riegelsberg, von
Trier bis Grünstadt.
- die Belastungen durch Kampfjetlärm notwendig und gar nicht so
schlimm seien. Die Bürgerinitiative habe die Leute nur aufgehetzt und
führe einen politischen Feldzug gegen die Menschen, die ihre Leben
riskieren, um uns zu verteidigen.
Luftfahrtamt und Verteidigungsministerium werden wieder
einmal einen Teil der Wahrheit weglassen und nicht darauf
hinweisen, dass …
-
sie in der erfundenen Größe „Flüge“ die
Flüge mehrerer Kampfjets zusammenfassen, um die
Rudelverlärmungen (sehr viele Kampfjets gleichzeitig) in der
TRA LAUTER zu kaschieren.
-
die Piloten nicht ihre, sondern unsere Leben riskieren, wenn
sie über besiedeltem Gebiet üben. Piloten haben einen
Schleudersitz, wir haben nichts, was uns und unsere Familien vor
herabfallenden Kampfjets schützt. Ein Notausstieg über der
Nordsee ist für den Piloten gefährlicher. Gerade weil sie
nicht ihre Leben riskieren wollen, üben sie vorwiegend
über dem Festland.
-
die deutschlandweit einmalige Lärmkonzentration im
Saarland und angrenzenden Rheinland-Pfalz von Anfang an bewusst
so konstruiert wurde – schon mit der Errichtung der POLYGONE in
den 70ern
-
dass sie an der Situation festhalten, weil es die bequemste Lösung ist –
vor allem, wenn die Landespolitik weiter mitspielt. So kann man
weiterhin den großzügigen NATO-Gastgeber spielen. Das Grundgesetz, das
Diskriminierung und Körperverletzung sowie Beihilfe für Angriffskriege
verbietet, ist zusammen mit der weisungsgebundenen und willfährigen
Justiz ein zahnloser Tiger und muss daher nicht beachtet werden.
Der Kampfjetlärm wird wieder einmal als unabwendbares
Naturereignis präsentiert werden.