Zum samstäglichen Lärm am US-Schießstand Landstuhl
Von Heinz Göres, Kaiserslautern
Es ist anerkennenswert, wenn sich ein Bürgermeister für die Belange und Probleme seiner Bürger einsetzt, was Herr Degenhardt auch in früheren Fällen – man denke an die Hubschrauber-Übungsflüge – erfolgreich getan hat. Aber die schlechteste Lösung wäre die, wenn er das Problem durch Verlagern nach Kusel oder Zweibrücken nun anderen Bürgern vor der Haustür abkippen will.
Wer den vielgepriesenen „Wirtschaftsfaktor US-Militär“ genießen will, soll auch deren Übungslärm genießen. Interessant ist dabei auch die selektive Wahrnehmung: Der Schießlärm stört, während der an 365 Tagen im Jahr von der Airbase ausgehende Boden- und Fluglärm und die zusätzlich stattfindenden Übungsflüge von Kampfjets und Transportmaschinen offenbar kein Problem sind.
Dazu kommen noch Eingriffe in Natur und Umwelt durch und für das US-Militär. Wie kann man sich Waldrodungen, Boden-, Wasser- und Luftverschmutzungen und die damit einhergehenden Gesundheitsgefährdungen für die Zivilbevölkerung mit dem Argument „Wirtschaftsfaktor“ schönrechnen? Schon vor Jahren wurde bekannt, dass wir jährlich Milliarden von Euro für das US-Militär in Deutschland zahlen - zusätzlich zu den Kosten für Ausbau und die Erhaltung von Verkehrswegen und sonstiger vom Militär genutzter Infrastruktur. Die Rufe der betroffenen Gemeinden nach mehr Steuergeldern für diese Mehrkosten sprechen eine klare Sprache. Die einzige Lösung, um endlich Ruhe in unserer Region zu bekommen und die Lebensqualität zu steigern ist eigentlich ganz einfach: Alle US-Stützpunkte in Deutschland sofort schließen!
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