Wir verstehen nicht, was bei Stationierungsverträgen mit zwei jahren Kündigungsfrist schwierig sein soll. Selbst wenn die Bundesregierung das US-Militär nicht nach Hause schicken will, so kann sie doch eine Änderungskündigung aussprechen, die keine Übungsflüge über besiedeltem Gebiet erlaubt. Das Verhalten des scheidenden US-Botschafters schreit geradezu nach einer Klartext-Ansage. Nur wer auch mal Nein sagt, wird ernst genommen.
Wir verstehen auch nicht, was dieser immer wieder vorgebrachte Vorwand damit zu tun hat, dass der Fliegerhorst Nörvenich seit Wochen bei uns jeden Tag stundenlang herumlärmt und eine Rekordanzahl an Überschallknallen erzeugt. Heute hat alleine der Lärmtourismus aus Nörvenich für zweieinhalb Stunden Dauerdröhnen gesorgt, gestern sogar für dreieinhalb. Das hat nichts mit Amerikanern zu tun, sondern mit einer freidrehenden Bundesluftwaffe, die einfach keine Lust hat, die Lärmkonzentration zu entzerren.
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