Der Widerstand der Menschen in der Region zeigt beginnende Wirkung: Das Betriebsende des hiesigen Übungsluftraums TRA LAUTER wird freitags von 13:00 auf 12:00 Uhr vorgezogen. Das bringt uns hoffentlich eine Stunde mehr durchgehende Erholungszeit, bis der Krach montags wieder losgeht. Ein absoluter Schutz vor Kampfjetlärm an Freitagnachmittagen ist es nicht, da auch Flüge unterhalb des Übungsluftraums durchgeführt werden können, für die keine Betriebszeiten gelten. An der Summe der Belastung generell und an Freitagen wird die neue Regelung eher nichts ändern. Womöglich fangen sie jetzt freitags einfach eine Stunde früher an. Wir werden sehen und hören.
Da die Rechtsprechung der Politik folgt und daher Klagen gegen den militärischen Fluglärm keine Erfolgsaussicht haben, handelt es sich selbstverständlich um eine freiwillige Selbstbeschränkung. Inwiefern die US-amerikanischen Gäste dort ein Mitspracherecht haben sollen und man sich mit ihnen „einigen“ musste, ist uns allerdings nicht klar. Wir finden es bedenklich, dass die Bundesregierung durch solche Äußerungen Verschwörungstheoretiker darin bestärkt, Deutschland sei nicht souverän. Klar ist lediglich, dass die Regelung bei uns notwendig ist, da die fast nur hier übende US Air Force sowie Belgier und Niederländer freitags kein Ende kennen. In anderen Übungslufträumen in Deutschland ist freitags um 12:00 Uhr eh Ende des Übungsbetriebs, oft sogar noch früher.
Trotz allem begrüßen wir die neue Regelung und hoffen, dass sie im militärischen Luftfahrthandbuch hinterlegt und eingehalten wird. Die US Air Force kann an Freitagnachmittagen ja in Belgien üben, wenn es so unglaublich wichtig ist. NATO heißt nicht, dass alle immer bei uns herumlärmen.
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