Shalom mit 90 dB – Tag zwei
Aus Kaiserslautern: Es war ja leider zu erwarten, dass diese Fraternisierungsaktion wieder auf unsere Kosten ausgetragen wird. Man lädt sich Gäste nach Nörvenich ein und randaliert dann hier herum. Sicherheitshalber schaltet man die Transponder aus. Das macht sich in der Statistik besser. Aber zu hören sind sie trotzdem, und das alleine ist ausschlaggebend. Ich hoffe, dass das Beschwerdeaufkommen explodiert und noch mehr Anwohner der TRA Lauter und der angrenzenden Gebiete es endgültig satt haben, wie man uns hier tagtäglich auf der Nase herumtanzt und versucht uns zu verschaukeln. Ist ja langweilig, in der Wüste zu fliegen. Da kuckt man sich lieber das pittoreske Moseltal ganz aus der Nähe an. Es ist wirklich unfassbar, was uns hier seit Jahren zugemutet wird. Man kann überhaupt nicht verstehen, warum auch nur irgend jemand einen müden Cent in den Tourismus investieren sollte. Ich möchte hier jedenfalls nicht Urlaub machen. Und egal wo ich hinfahre, nirgendwo habe ich Kampfjetlärm wie diesen erlebt. Meine Urlaube waren bis auf ganz wenige Ausnahmen komplett kampfjetlärmfrei. Und dann waren es auch nur einzelne Überflüge und keine stundenlange Kreisfliegerei an allen Werktagen. Es reicht!
Aus Kaiserslautern: Da könnte man einmal etwas weniger Kriegslärm haben, derweil Spangdahlem Ruhe gibt. Aber nein, schnell holen Sie die israelische Luftwaffe zum Lärmen in unser Land. Dass die uns beschützen sollen, glauben Sie und 10 andere nicht. Und mit Kriegslärm der Toten von München und Dachau zu gedenken, kann ich gelinde gesagt nur als vollkommen daneben bezeichnen. Seit mindestens einer Stunde wird wieder über uns herumgetobt, dass man nur noch flüchten möchte. So muss sich Krieg anfühlen.
Aus Altenkirchen: Wer hatte denn diese brillante Idee, hier jetzt auch noch Israelis fliegen zu lassen, gerade wo die Amis mal nicht da sind, denkt man wohl wir könnten uns an die Ruhe gewöhnen und evtl. noch mehr davon verlangen (von der Ruhe). Und warum wird wieder nur bei uns geflogen (TRA Lauter) und nicht in ganz Deutschland?
Aus Grünstadt: Beschwerde über Kampfjetlärm in Grünstadt, verursacht von israelischem Militär und deutschen Wichtigtuern aus Nörvenich. Hier fliegen Kampfjets in geringer Höhe, verursachen Dauerdröhnen und Donnern ohne Unterbrechung. Den Lärmterroristen aus Israel macht das sicher besonderen Spaß. Mit Annäherung oder Freundschaft hat das nichts zu tun, so macht man sich unbeliebt!
Anm. d. Red.: Was sich in Jahrzehnten an Annäherung von Deutschland und Israel langsam aufgebaut hat, reißen die selbstgerechten, militaristischen Ignoranten im Bundesverteidigungsministerium innerhalb von zwei Tagen wieder ein – zumindest in der leidtragenden Region. Wäre den Nörvenichern ein Zacken aus der Krone gefallen, wenn sie die gemeinsamen Übungen über der Nordsee durchgeführt hätten? Offenbar schon. Sie wollten den Gästen aus Israel zeigen, über welch schöner Landschaft sie und ihre Gäste die Sau rauslassen dürfen.
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