Dem militärisch-industriellen Komplex ist Trump mit seiner relativen Zurückhaltung ein Dorn im Auge. Man wünscht sich dort einen Friedensnobelpreisträger wie Obama, der nach außen hin den gebildeten, feinsinnigen Menschenfreund spielt und ansonsten den kriegstreiberischen Falken freie Hand lässt. Kamala Harris ist dafür vorgesehen, die den altersschwachen Joe Biden nach kurzer Zeit ersetzen soll. In den USA liefen und laufen Kampagnen gegen Trump. Dr. Paul Craig Roberts ist der Meinung, dass die CIA Trumps Wiederwahl mit einer in den USA selbst inszenierten Bunten Revolution verhindern will. Und wer weiß, vielleicht findet sich wieder ein „verwirrter Einzeltäter“ wie Lee Harvey Oswald. Muss uns das interessieren? Brauchen wir Trump noch ein bisschen, damit das US-Kampfjetgeschwader aus Spangdahlem abzieht und die Lärmbelastung bei uns etwas sinkt?
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass das US-Geschwader zunächst – vermutlich im zweiten Quartal 2021 – nach Aviano und später nach Rumänien verlegt werden wird, weil die US Air Force näher am Schwarzen Meer sein will. Trump konnte diese seit Jahren geplante Maßnahme als Bestrafung Deutschlands verkaufen. Insofern ist unsere Hoffnung auf mehr Lebensqualität nicht zwingend mit Trump als US-Präsident verknüpft. Viel wichtiger ist, dass unsere nächsten Landesregierungen und unsere nächste Bundesregierung aus weniger transatlantischen Bücklingen bestehen, und das können wir selbst bestimmen. Wer kann schon ausschließen, dass sich deutsche Soldaten erneut in einen Krieg gegen Russland schicken lassen und ein zerstörtes, besetztes und schuldiges Deutschland hinterlassen?
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