Den geballten Flugbetrieb einer ganzen Großregion nach Luxemburg-Findel schieben, der jetzt schon die schlimmste Nachtlärmschleuder der Region ist, das wünschen sich natürlich alle die, die weit weg davon leben. Auch einige saarländische Interessenvertreter finden es ganz toll, noch mehr Flugverkehr nach Findel zu schieben, damit die Region an der Luxemburger Grenze noch mehr Tag- und Nachtlärm abbekommt und Deutschland keinerlei Einfluss hat, was die Brüder dort treiben.
Das Gemauschel ist nachvollziehbar. Die Interessenvertreter aus dem Saarland sitzen vermutlich am liebsten im verkehrsberuhigten Nauwieser Viertel, jetzt schon ohne Kampfjetlärm und fast ohne Autolärm, und haben sich überlegt, wie sie das bisschen Fluglärm von Ensheim auch noch loswerden. Nancy oder Lüttich als Lärmnest vorzuschlagen haben sie sich nicht getraut, weil sie dann die saarländischen Politiker gegen sich hätten, die den Landtag als Sprungbrett nach Berlin sehen und nicht mit dem Zug dorthin pendeln wollen. Also soll Findel noch lauter werden. Macht nichts, in Saarbrücken kriegt man kaum was davon mit.
Zum Archiv mit allen Artikeln