Der Wahlkampf hat begonnen – Malu Dreyer hält als erfahrene Politikerin Abstand von Meinungen und Aussagen
Nachdem sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin offen dazu bekannt hatte, dass sie und ihr Innenminister Roger Lewentz alles für den Verbleib der US-Kampfjets tun werden, ist sie mittlerweile deutlich vorsichtiger geworden. Spangdahlems Ortsbürgermeister Alois Gerten ist laut dem Artikel „Hoffnung für US-Airbase Spangdahlem“ im heutigen Volksfreund „zuversichtlich“, dass die Maschinen hier bleiben. Der Eifelkreis-Landrat Joachim Streit ist beruhigt, dass die Diskussionen um einen Abzug der US-Amerikaner mit dem neuen US-Präsidenten Biden „ein Ende finden“. Malu Dreyer dagegen scheint den Braten gerochen zu haben, dass mitnichten die Mehrheit der Menschen am Lärm der 3000 bis 4000 US-Kampfjet-Flugstunden in der Region festhalten will, ganz im Gegenteil. Sie hält es laut Volksfreund lediglich vorsichtig „für denkbar“, dass der Abzug gestoppt wird.
Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass die vergleichsweise geringe Spangdahlemer Flugaktivität der letzten Wochen so gering bleiben wird, wenn das Geschwader hier bleibt. Standard sind nun einmal vier Lärmwellen täglich mit je einer zweistelligen Anzahl an Kampfjets. Früher oder später werden die F16 durch die drei bis vier Mal so lauten F35 ersetzt werden. Die Eifeler Militärfans und Lokalpolitiker sind leider nicht mit ausgeprägtem Verstand gesegnet, aber wenn die F35 hier sind, ist es zu spät für Wehklagen. Auch wenn wegen schwindender Bedeutung des Flughafens Hahn der Kampfjet-Übungsluftraum TRA EIFEL auf Druck der Menschen im Saarland und der Westpfalz wieder aktiviert werden wird, gibt es in der Eifel große Augen und zugehaltene Ohren.
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