Und warum wir das Lärmnest Spangdahlem schon 2001 hätten loswerden können
Im Jahr 2001 forderte die US Air Force einen größeren Übungsluftraum in Deutschland, der 40 x 80 nautische Meilen² umfassen sollte. Sie drohte, ansonsten den Stützpunkt Spangdahlem aufzugeben.
Anstatt die damals schon vorliegenden Bürgerbeschwerden aus der Region ernstzunehmen und die Gelegenheit zu ergreifen, uns die lärmende Landplage aus Spangdahlem für immer zu ersparen, knickte Verteidigungsminister Scharping ein. Der hiesige Übungsluftraum TRA LAUTER wurde 2003 gemäß den Wünschen der US-Amerikaner vergrößert, die TRA EIFEL geschlossen. Die einzigen, die etwas rochen, war der Landkreis Bad Dürkheim, der in einer Resolution eine zusätzliche Lärmbelastung und negative Auswirkungen auf den Tourismus befürchtete. Er hat sich einlullen und mit einer dreisten Lüge ruhigstellen lassen.
Irgendwelche Planungen zum Lärmaufkommen sowie die Berücksichtungung des Rechts der Menschen am Boden auf Lärmschutz haben wir in den Unterlagen nicht finden können, die wir gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz beim Bundesverkehrsministerium angefordert haben.
Nun ist klar, warum das Bundesverteidigungsministerium die US Air Base Spangdahlem nicht anweist, ihre Kampfjetübungen auf die Übungslufträume in Deutschland sowie in Frankreich, Belgien und den Niederlanden zu verteilen – was für eine Air Base mit NATO-Status als Normalfall anzunehmen wäre. Man will nicht, dass die lieben US-Freunde unzufrieden sind, die Kampfjets abziehen und Spangdahlem dichtmachen.
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