Mail an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD)
Von einer Leserin aus Kaiserslautern
Der Wahlkampf zur Landtagswahl ist ja gerade in vollem Gange. Sehr zu meinem Erstaunen stelle ich fest, dass gerade in den letzten zwei Wochen eine neue Stufe in der Verlärmung unserer Heimat durch Kampfjets erreicht wurde. Zum einen hatten wir in den letzten zwei Wochen eine konsequente Verlärmung der Abendstunden an jeweils vier Tagen pro Woche, und das, nachdem wir an diesen Tagen schon mehrere Stunden Kampfjetlärm ertragen mussten. Zum anderen durften wieder Belgier und Niederländer zu den USAF und der Bundeswehr uns hier das Leben sauer machen. Darunter waren auch niederländische F35, die weltweit für Proteste sorgen wegen ihrer hohen Lärmemissionen. Gerade jetzt wo ich dies hier schreibe, dröhnt am fünften Tag dieser Woche der Himmel durch übende Tornados. Die sind sogar durch moderne Fenster extrem laut zu hören und machen es einem schwer, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.
Sobald der Kampfjetlärm verebbt starten die C130 in Ramstein und drehen Übungsrunde um Übungsrunde. Es gibt Zeiten da wird die Stadt zehnmal (und häufiger) von ein und der selben Maschine überflogen. Das ist eine Zumutung. Nicht zuletzt wegen der Abgase.
Zum Glück gibt es engagierte Leute, die das alles fein säuberlich dokumentieren. Das führt auch dazu, dass man schön sehen kann, dass die Lärmbelastung NICHT gleichmäßig über alle Übungslufträume in Deutschland verteilt wird. Wir sind hier extrem belastet durch die TRA Lauter, die Polygone und die Airbase Ramstein. Ich wohne seit 1985 in Kaiserslautern, habe hier 2004 gebaut, weil ich die Situation kannte und sie als tragbar erachtete. Aber leider ist seit 2006 ein stetiger Anstieg an militärischem Fluglärm zu verzeichnen, der in den letzten Jahren einen traurigen Höhepunkt erreicht hat.
Glauben Sie wirklich, ich kann jemand wählen, der mir dies jeden Tag zumutet?
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