[23.05.2021]
Homburger Stadtrat gegen Fluglärm-Bündnis
CDU, SPD und FDP im Stadtrat Homburg: prähistorische Sammlung Ewiggestriger?
In Teilen des Homburger Stadtrats ist seit Jahrzehnten die Zeit
stehengeblieben. Ein
von
den Linken eingebrachter Antrag für
ein Bündnis der Kommunen in der Saarpfalz, die vom Fluglärm
betroffen sind, wurde mit 23 Gegenstimmen (19 dafür, drei
Enthaltungen) abgelehnt. Als Vorbild diente der angestoßene
Schulterschluss des Stadt- und Kreistags Kaiserslautern mit den
Nachbargemeinden. Dafür waren die Linke, die Grünen und die AfD.
Dagegen stimmten CDU, SPD und FDP – trotz großer Uniklinik und
Patienten, die Ruhe zur Genesung benötigen. Die Highlights der
militärnahen Ewiggestrigen zum Fremdschämen:
- Jörg Kühn (FDP) kommt mit der irrelevanten alten
Kamelle „Bedrohungslage“ und hält Bemühungen gegen die
deutschlandweit einmalige Kampfjetlärmkonzentration bei uns
für populistisch. Außerdem kommt dieser Vorstoß aus der Pfalz,
und als überzeugter Saarländer könne er Pfälzer Vorhaben nicht
unterstützen. Das ist keine von uns ausgedachte Satire. Der
überzeugte Saarländer Jörg Kühn schluckt Lärm und Kerosin
alleine schon deshalb mit Begeisterung, weil die Pfälzer
dagegen sind.
- Wilfried Bohn (SPD) kann sich nicht gegen den Lärm positionieren,
weil der meiste Lärm von der US Air Force kommt, und damit hätte
Widerstand gegen den Lärm einen „antiamerikanischen Zungenschlag“. Auch
das ist keine Satire von uns.
- Stefan Mörsdorf (CDU) bläst ins rostige „Die müssen doch
üben“-Horn, Maren Berger (CDU) diskreditiert Menschen, die sich
mehrmals im Jahr beschweren, und sieht diese und die BI als Problem
– nicht die Fluglärmkonzentration.
Damit plappern sie parteiräsonkonform die
Nebelkerzen des Bundesverteidigungsministeriums nach, denn
auf die hiesige, deutschlandweit einmalige Lärmkonzentration
gehen sie nicht ein.