Der SWR berichtet ausführlich und mit Interviews betroffener Personen.
Verlegungen des Spangdahlemer Geschwaders werden der Presse als gesteuerte Entlastungsmaßnahmen verkauft. Das soll darüber hinwegtäuschen, dass man die USAF nicht auffordert, ihren Übungsbetrieb über die angrenzenden NATO-Nachbarn und die verschiedenen Übungslufträume in Deutschland zu verteilen. Die 12 Uhr-Grenze an Freitagen wird vom Bundesverteidigungsministerium wie ein besonderes Privileg aufgeführt, dabei endet freitags der Flugbetrieb in allen anderen Übungslufträumen fast ausschließlich früher als bei uns. Die 12 Uhr Grenze verhindert lediglich eine besondere Situation bei uns, weil belgische und US-amerikanische Kampfjetpiloten an Freitagnachmittagen gerne noch eine Lärmrunde eingelegt haben – und zwar nur bei uns, nie woanders in Deutschland.
Der Trick des Bundesverteidigungsministeriums, nicht alle Beschwerden des Jahres 2020 an einer Stelle zu nennen, hat funktioniert. Z.B. werden in der Antwort auf die Kleine Anfrage der Grünen auf Seite 17 bloß 15.955 Beschwerden genannt. Auf Seite 18 werden dann 28.256 Beschwerden nachgereicht, die dem Bundesverteidigungsministerium nicht gefallen, weil sie harte Fakten, nämlich aufgelistete Überflüge enthalten. Zusammen sind das dann 44.211 Beschwerden im Jahr 2020. Menschen, die sich bei über 220 verlärmten Tagen im Jahr mehrfach beschweren, werden als „Mehrfachpetenten“ diskreditiert. Die Schreibtischtäter erwarten, dass sich jeder nur ein einziges Mal beschwert und dann bis zu seinem Tod die Klappe hält.
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