Der Übungsluftraum TRA LAUTER über dem Saarland und angrenzenden Rheinland-Pfalz wird nicht nur an mehr Stunden des Tages (und Abends) genutzt als alle anderen, es sind auch mehr Kampfjets gleichzeitig am Himmel. Das liegt in erster Linie am Übungsverhalten des Geschwaders der US Air Base Spangdahlem, das oft mit einer zweistelligen Anzahl Maschinen über uns tobt – auch heute Morgen – und nie andere Übungslufträume in Deutschland nutzt.
Beidem wäre sehr einfach durch eine Beschränkung der Betriebszeiten des hiesigen Übungsluftraums abzuhelfen. Leider möchten unsere Politiker – sowohl die Landesregierungen in Saarbrücken und Mainz, als auch die Bundesregierung in Berlin – die derzeitige Situation erhalten. Nicht wenige Menschen unter der TRA LAUTER glauben das Märchen, dass die Lärmkonzentration in ihrer Heimat ein Naturgesetz sei, und halten still – denn „irgendwo müssen sie ja üben“. Warum dieses „irgendwo“ vorwiegend bei uns ist, hinterfragen sie nicht. Wenn Kampfjets mal woanders in Deutschland hörbar fliegen, sind die Menschen dort empört, und die Presse überschlägt sich. 800 Stunden Kampfjetlärm, eine gewohnheitsmäßige Verlärmung der Mittagszeit und eine zweistellige Anzahl an Überschallknallen im Jahr wären außerhalb von Saarland und angrenzendem Rheinland-Pfalz undenkbar.
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