Was das für uns bedeutet, ist schwer abzuschätzen. Vermutlich ändert sich gar nichts, und irgendwelche Billig- und Frachtfluglinien verlärmen weiterhin unsere Nächte.
Was aber wäre, wenn der Hahn nicht gekauft wurde, um möglichst viele Maschinen dort starten und landen zu lassen, sondern möglichst wenige? Pleite ist der Hahn eh, dazu abgelegen. Den kauft man nicht in der Hoffnung, Geld zu verdienen. Es könnte also ein strategisch-politischer Kauf sein. Vielleicht werden die US-Militärtransporte am Hahn nicht länger geduldet. Dann müssten sie – deutlich als solche erkennbar – von Spangdahlem und Ramstein erfolgen. Ebenfalls denkbar wäre als Antwort auf die Wirtschaftssanktionen gegen Russland, keine westlichen Fluggesellschaften am Hahn starten und landen zu lassen.
Das wäre gar kein schlechter Ausblick. Die Saarländer finden es nicht so toll, sich in warmen Sommernächten bei gekipptem Fenster mitten in der Nacht von rücksichtslosen Ryanair-Billigtouristen aus dem Schlaf reißen zu lassen.
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