Wir kriegen immer wieder Anfragen zu Chemtrails, haben dazu aber keine Expertise. Es bleibt ein Thema, das den Verschwörungstheorien zugeordnet wird: das Ausbringen von Chemikalien, um die Erderwärmung zu bremsen oder andere, unbekannte Ziele zu erreichen.
Als Argument zählen die Anfragenden sich stundenlang haltende Streifen am Himmel auf, oft in Schachbrettmusterform. Diese lange verbleibenden Kondensstreifen aus Wasserdampf lassen sich nach unseren Erkenntnissen mit der Wetterlage (Luftfeuchtigkeit, Temperatur) und den Kreuzungspunkten internationaler Luft-Trassen erklären. Es sind also nicht einzelne Flugzeuge, die die Muster erzeugen, sondern viele, die leicht versetzt in den Hauptrichtungen fliegen. Einzelne Ausnahmen, allerdings ohne Kondensstreifen, lassen sich als Vermessungs- und Scan-Flüge (Kamera, LIDAR) identifizieren.
Aus unserer Sicht sollten die Auswirkungen des vielen Wasserdampfs durch überbordenden Flugverkehr wetter- und klimatechnisch untersucht werden, denn dass Tage klar beginnen, der Himmel mit Kondensstreifen gefüllt wird und sich dann drückendes, diesiges Wetter einstellt, kennt schließlich jeder.
In Sachsen gibt es einen Vorstoß, das Chemtrails-Thema von der Staatsregierung klären zu lassen. Schaden kann es nicht. Was heute noch Verschwörungstheorie ist, kann morgen schon kleinlaut zugegeben werden – siehe dazu die Ausbringung von Glasfaserstaub für Kriegsspiele oder die Entsorgung von Kerosin aus Gründen der Kostenoptimierung.
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