Ein Leser hat uns informiert, wie der Landrat (SPD) des Kreises Trier-Saarburg rechtfertigt, angesichts der deutschlandweit höchsten Kampfjetlärmkonzentration untätig zu bleiben. Erstens sei er nicht zuständig und könne keine Abhilfe schaffen, zweitens wolle er auf die verstärkte Notwendigkeit eines stärkeren militärischen Einsatzes von Militärflugzeugen nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa hinweisen.
Die erste Ausrede spiegelt sein Verständnis von seinem Auftrag wider. Es wäre seine Pflicht, die nächsthöhere Instanz beständig auf die Sorgen und Nöte seiner Bürger hinzuweisen und eine faire Verteilung der Belastungen zu fordern. Die zweite Ausrede zeigt, dass er sich nicht mit dem Thema beschäftigen will, denn es geht nicht um irgendwelche abstrakten Notwendigkeiten in Europa, sondern ganz konkret um die mutwillige Konzentration von Kampfjetübungen in seiner Region – und das nicht erst seit dem Ukrainekrieg, sondern seit Jahrzehnten.
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