Verlärmte Zeit
Die Anwesenheit von Kampfjets, d.h. die verlärmte Zeit, ist zurückgegangen. 707 Stunden mit Kampfjets wären für Menschen im Rest Deutschlands undenkbar. Für uns sind sie eine leichte Verbesserung gegenüber den Vorjahren, die alle bis auf 2017 über 800 Stunden lagen.
An 230 Tagen waren Kampfjets bei uns durchschnittlich drei Stunden lang in der Luft – der übliche Wahnsinn eben.
Lärmmenge
Die Lärmmenge, d.h. die Summe der Kampfjet-Flugstunden, ist ebenfalls zurückgegangen. Im Vergleich zu fast allen Vorjahren waren weniger Kampfjets gleichzeitig in der Luft. Die US Air Base Spangdahlem ist aufgrund von Auslandseinsätzen mit weniger Maschinen geflogen. Leider durften Belgier und Italiener wieder mehr von ihrem Lärm bei uns entsorgen.
Die Anzahl der Überschallknalle ist mit 19 höher als im letzten Jahr. Die Presse schweigt sie tot, ganz im Gegensatz zu denen in anderen Teilen Deutschlands. Besonders rücksichtslos empfanden die Menschen der Region die beiden US-Überschallknalle im Advent. Das ist ein trauriger Allzeitrekord seit Beginn unserer Aufzeichnungen.
Luftbetankungen
Luftbetankungen bei uns sind in den allermeisten Fällen Übungen und daher hier nicht militärisch notwendig. Diese leichtsinnigen Gefährdungen unserer Trinkwasserreservoirs (Talsperre Nonnweiler, Riveris-Talsperre) und Wasserschutzgebiete haben leider wieder zugenommen. Über der Nordsee gibt es ein vorgesehenes Tankoval, aber anders als die in Großbritannien stationierten US-Amerikaner haben „unsere“ US-Amerikaner keine Lust auf Betankungen über dem Meer. Auch Belgier dürfen Luftbetankungen über dem deutschen Festland üben, während Niederländer dies über der Nordsee tun.
Fazit
Die US Air Base Spangdahlem darf ihren Übungsbetrieb weiterhin in einem einzigen deutschen Übungsluftraum konzentrieren. Auch nicht hier stationierte ausländische Streitkräfte (Belgier, Niederländer, Italiener) dürfen bei uns üben Für den CO₂-Ablasshandel¹ zieht uns die Bundesregierung immer mehr Geld aus der Tasche, während das Militär den Treibstoff tonnenweise in CO₂ und Lärm umwandelt und unser Trinkwasser gefährdet.
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