Nach Jahren des Redens gegen Mauern, nach massenhafter Verleugnung des Lärms vor sich selbst ("Ach isch hör das gar ned") und nach Anfeindungen von militaristisch-servilen Bürgermeistern ("Hassprediger!") besinnen sich nicht nur die Mitglieder der Bürgerinitiativen sondern auch Herr und Frau Mustermann sowie die Lokal- und Landespolitiker mehrheitlich bis einstimmig darauf, dass wir nicht mehr länger diskriminiert werden und unsere Heimat nicht länger eine Müllkippe Deutschlands sein dürfen. Sie fordern das, was selbstverständlich sein müsste, und dem sich auch ein Verteidigungsminister nicht verschließen kann, wenn er nicht vorher öffentlich eine Kopie des Grundgesetzes verbrennt.
Die wenigen E-Mails an uns, in denen unsere Infoseiten als "Schwachsinn" und wir als "uninformiert" bezeichnet wurden, blieben regelmäßig ohne Nachfolger, wenn wir denn nachgefragt haben, was genau falsch ist, wie es richtig lauten muss, und aus welcher Quelle die Korrektur dann kommt. Picklige Bübchen und vierschrötige Kriegsgewinnler (die wegen des Rückzugs der Amerikaner in ihre Wolkenkuckucksheime immer seltener werden) haben sich nicht als fähig gezeigt, ihre egoistische Weltsicht zu verargumentieren. Vielleicht haben sie auch gemerkt, welchen Unsinn sie geschrieben haben und schämen sich nun. Das wäre ein guter Anfang.
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