Bevor wir uns über Kinder von US-Soldaten aufregen, die mit Spielzeuggewehren unter Aufsicht und Anleitung des US-Militärs den Kriegsalltag ihrer Eltern nachspielen, sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Gemeinschaftsgrundschule Gummersbach-Bernberg richten, wo Grundschullehrerin Mechthild Sülzer den Zweitklässlern den Afghanistankrieg als humanitären Einsatz verkauft:
Jeden Morgen wird seither bei Unterrichtsbeginn die aktuelle Uhrzeit im Einsatzland und das dortige Wetter verkündet. Außerdem schließen die Kinder die im Einsatz befindlichen deutschen Soldaten täglich ins morgendliche Gebet ein.
Staatliches Bildungssystem und christliche Religion predigen gemeinsam Krieg als gute Sache. Hatten wir das nicht schon einmal?
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