Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Unsere in Spangdahlem stationierten US-Zwangsfreunde hatten uns ja für ein paar Wochen ihre unerwünschte Freundschaft entzogen. Sie hielten ihren Lärmterror (Militärjargon: Übungsflüge) zusammen mit ihren polnischen Freunden in deren Land ab. Wie sehr der polnische Außenminister von den US-Verbrechern entzückt ist, kam in einem abgehörten Gespräch zu Tage, er bezeichnet die US-Pest als „ein Problem“ (die restlichen Ausdrücke sind nicht jugendfrei!) Wie Recht er hat! Seit heute hält diese US-Seuche ihre Randale wieder über unseren Köpfen ab. Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, in welcher Arroganz, in welcher Dimension unsere Region heute in zwei Angriffswellen mit Lärm zugemüllt wurde! All unsere Hoffnungen, daß diese verfluchten Besatzer mit ihren Kriegsgeräten nicht mehr zurückkommen, wurden heute ausgelöscht! Heute hatten sie „Schaum vorm Maul!“ Es ist ja nicht so, daß wir die letzten Wochen lärmfrei verbringen durften – dafür haben schon die Bundeswehr-Spacken gesorgt – aber es waren wenigstens wenige Stunden am Tag, in denen man durchatmen konnte! Mir ist zwar – bei allem, was man erlebt – der Gedanke an Gerechtigkeit abhanden gekommen, trotzdem bin ich sicher, daß das, was uns angetan wird, eines Tages gebüßt werden muß! Nur dieser Wunsch läßt einem hier in seiner Heimat ausharren – auch wenn man es nicht mehr als Leben bezeichnen kann!
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