Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Es ist Donnerstag, 10. Juli 2014, 11.26 Uhr. Eine Zeit, in der die meisten Menschen in diesem Land bei der Arbeit sind, in Ruhe das Mittagessen vorbereiten oder sich einfach freuen, daß die Hälfte des Tages noch vor ihnen liegt! Ich lebe auch heute wieder mit dem Bewußtsein, daß dieser Tag mir wieder Lärm – unerträglichen Fluglärm – beschert! Ich weiß, daß diejenigen, die im Moment mal wieder meine Lebensqualität und Lebensfreude auf NULL bringen, aus der US- Lärmkloake Spangdahlem kommen, und daß sie heute zwischen 14.00 und 15.00 Uhr in einem „bunten Cocktail“ mit Bücheler Tornados und Nörvenicher Eurofightern weiter randalieren werden. Ich weiß, daß auch dieser Tag mir wieder meinen Blutdruck in die Höhe treibt, daß ich mich auf NICHTS mehr konzentrieren kann, daß ich es mir NICHT leisten kann, auch heute wieder vor dieser Folter zu fliehen! Ich bin eine Steuerzahlerin, die brav und tapfer jeden Monat ihre eigene Folter bezahlt, weil sie keine andere Möglichkeit hat, als dies zu tun! Ich habe kein großen Ansprüche an dieses Leben – ich möchte NUR in RUHE leben und meine Menschenwürde gewahrt sehen – dies sichert mir das Grundgesetz zu! Ich weiß, daß MICH die volle Härte dieses Gesetzes treffen würde, wenn ich es nicht einhalte!
Was ist das für ein verkommenes Land, was sind das für verkommene Politiker, was ist das für eine perverse Macht des Militärs, was sind das für ehrlose, gewissenlose Politiker, die mich bestrafen, indem sie all das, was ich täglich ertragen muß, zulassen! Ich weiß auch, daß diese elenden politischen Versager durch das von uns gezahlte Steuergeld sich ihre Behausungen so aussuchen können, daß sie von dieser Zerstörung meines/unseres Lebens verschont bleiben! Ist das Gerechtigkeit, wie wir sie uns vostellen? Ist mein Wunsch nicht verständlich, daß ALLE, denen mein Leben völlig egal ist, nicht auf irgendein menschliches Mitgefühl meiner Seite hoffen können! Ich habe den Wunsch, daß sie richtig dafür büßen!
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