Dass der Verteidigungsminister es mit seinem konzentrierten Übungslärm immer weiter treibt, haben viele befürchtet, die die Ankündigung der NATO-Übung im Saarland gelesen haben. Nun haben wir Fakten. Eine genervte Bürgerin aus einem Waderner Stadtteil schreibt nach der ganztägigen sonntäglichen Beschallung (10.00-18.00 Uhr) mit niedrig fliegenden Transall-Maschinen und Hubschraubern voller Fallschirmspringer:
Nicht nur daß wir hier wochentags bis spät in die Nacht den militärischen Fluglärm der TRA Lauter und der POLYGONE ertragen müssen, dazu kommen nachts die Transporter aus Ramstein sowie ziviler Flugverkehr. Jetzt haben wir auch sonntags die Ehre, als militärische Flugübungszone zu dienen. Welcher schlaue Mensch kommt auf die Idee, in der stärksten von Fluglärm belasteten Region am Wochenende eine Nato-Übung anzusetzen? Wir hatten heute unzählige Überflüge in geringer Höhe direkt über unserem Haus, und noch ist kein Ende in Sicht.
Das Militär ist nicht bereit, den Ball flach zu halten, obwohl bekannt ist, dass wir hier bereits die höchste Belastung durch militärischen Fluglärm haben. Nicht nur haben sie uns schon wieder eine multinationale Übung hier hineingesetzt, nein, sie müssen auch noch ausgerechnet an einem Sonntag die Fallschirmspringer durch die Gegend fliegen, die dann in Weierweiler ihre Sprungübungen durchführen. Wir bezweifeln immer stärker, dass der Verteidigungsminister Willens ist, die Diskriminierung der hier lebenden Menschen zu beenden.
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