Anfang vom Ende des Bombodroms in Baumholder?
Nach 30 Jahren „Augen zu“ reibt sich die Lokalpolitik verwundert die Augen
Die US-Truppen ziehen wegen Geldmangels und versiegender Geldgeschenke der Deutschen nach und nach ab. Anstatt ganze Familien zu stationieren, wollen sie nur noch die Soldaten rotieren lassen. Klingt doch gut. Ramsteins Bürgermeister Klaus Layes beschwert sich eh schon, dass die US-Truppen seine Infrastruktur verschleißen, aber er weder von ihnen noch von der Landesregierung Geld dafür bekommt.
Und nun? Nun jammern deutsche Lokalpolitiker, die seit Jahrzehnten damit rechnen müssen, dass „ihr“ US-Standort geschlossen wird, dass sie nicht wissen, was sie tun sollen. Seit Jahrzehnten müssen Pläne in der Schublade liegen zur alternativen, zivilen Nutzung der Bundesliegenschaften. Tun sie aber nicht. Deutsche Spatzenhirne stehen lieber in servilem Stolz stramm, wenn sie vom US-Commander empfangen werden und kostenlos ein Mineralwasser trinken dürfen. Gleichzeitig sehen sie zu, wie das US-Militär unser Land verseucht und verlärmt. Vilsecks Bürgermeister Hans-Martin Schertl fleht „Jetzt muss die große Politik überlegen, wie sie uns helfen kann.“ Baumholders Bürgermeister Peter Lang hofft, dass Kampfjetpiloten im Vorbeiflug Brötchen kaufen, wenn sie ihre Bomben im Bombodrom fallen lassen. Die Belastung für Tausende will er nicht wahrhaben. Bevor solche geistigen Light-Produkte auf innovative Ideen kommen, ach was sag ich, bevor sie auch nur fähig sind, anderer Leute Ideen aufzugreifen, preisen sie eher „ihren Truppenübungsplatz“ als atomares Endlager an.
Was können fähige und anständige Politiker nun tun? Zu allererst gilt es zu verhindern, dass es Peter Lang und der US-Lobby in der rheinland-pfälzischen Landesregierung mit Tricks und finanziellen Zuwendungen gelingt, den US-Truppenabzug hinauszuzögern oder die vorhandenen US-Soldaten durch welche aus anderen deutschen Standorten zu ersetzen. Das wäre nicht nur fatal für unsere Lebensqualität sondern auch für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Region. An den US-Soldaten hängt der ganze Truppenübungsplatz, damit verbunden die Nutzung als Bombodrom und damit der Lärm anfliegender Kampfjets bis weit ins Saarland hinein.
Zum Archiv mit allen Artikeln