Da haben seine Mitarbeiter im Verteidigungsministerium – jedenfall die US-Büttel mit den wundgerutschten Knien – wohl vergessen ihm Bescheid zu sagen. Der angeblich marode Zustand des bestehenden US-Lazaretts in Landstuhl sollte doch der Freibrief sein, damit für den zu erwartenden (und noch lange nicht beschlossenen) Neubau in Weilerbach schon mal schnell-schnell und rücksichtslos Wald gerodet und die Öffentlichkeit aus der Umweltverträglichkeitsprüfung ausgesperrt werden sollen. Hat nicht nur nicht so geklappt wie ausgeheckt, nun schießt auch der Verteidigungsminister quer. Bei seinem Besuch des Lazaretts am letzten Donnerstag war er „zutiefst beeindruckt von […] den exzellenten Einrichtungen“ und signalisierte damit deutlich, dass seine Knierutscher endlich mal den Ball flachhalten sollen. Das existierende Lazarett ist alles andere als marode. Der angebliche besondere Zeitdruck ist eine dreiste Lüge Ewiggestriger in seinem Ministerium.
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