Die Schande der Eifel feiert sich selbst
Die US Air Base Spangdahlem terrorisiert mit den von dort ausgehenden Kampfjetübungen seit Jahrzehnten eine Region, die nicht nur die Eifel sondern auch die Westpfalz und das Saarland umfasst. Dabei ist sie ein finanzielles Fass ohne Boden für deutsche Steuermillionen, die weitaus besser in friedlicher Infrastruktur angelegt wären. Anstatt sich für Jahrzehnte zerstörter Gesundheit und Lebensqualität von Hundertausenden zu entschuldigen oder wenigstens den Ball flachzuhalten, meinen die Schmarotzer und Kriegsgewinnler, einen Grund zum Feiern zu haben. Dabei stellen sie stolz die Mordmaschinen aus, deren Piloten nicht nur direkt töten und verkrüppeln sondern durch das Verschießen von Uranmunition ganze Landflächen verseuchen und missgebildete Babys verschulden.
Natürlich pilgern der diesem Schandfleck mehr als zugeneigte Innenminister Lewentz und irgendein Landrat hin und rutschen vermutlich auf den Knien über die Startbahn, bevor Lewentz auf Steuerzahlerkosten seine USA-Reise antritt. Dort will er für den Erhalt des von der Base ausgehenden Lärmterrors betteln. Mainz ist ja vom Lärm nicht betroffen. Ob Eifeler Dorfbürgermeister mitrutschen dürfen, ist uns nicht bekannt.
Der SWR berichtet erwartungsgemäß vollkommen unkritisch. Der komplette Beitrag, der im Fernsehen gesendet wurde, erwähnt den Fluglärm nur im Zusammenhang mit Triebwerkstests, so als gäbe es ihn nur lokal. Wer es nicht schon weiß, kommt nicht auf die Idee, dass die Air Base mit werktäglichen Kampfjetübungen eine große Region verlärmt und Menschen so krank macht, dass sie Medikamente nehmen müssen.
Der Kommandant der Base betont, dass der US-Militärstandort Spangdahlem nicht gefährdet sei. Das lässt uns hoffen. Solche Dementis sind immer der Anfang vom Ende. Wir warten schon sehnsüchtig auf den Abzug der letzten Staffel F-16, die uns alleine noch das Leben zur Hölle machen kann – und es auch regelmäßig tut.
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