Schön und billig soll es das US-Militär bei uns haben. Alles andere ist zweitrangig.
Die Akteure im dauerhaft laufenden Schauspiel auf Kosten von Lebensqualität und Tourismus: Innenminister Roger Lewentz, viele Jahre beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, Baumholders Bürgermeister Peter Lang, über 20 Jahre Berufssoldat. Was soll dabei schon herauskommen? Die Nahe-Zeitung fasst es zusammen:
Der Standort Baumholder genießt im US-Verteidigungsministerium weiterhin
ein hohes Ansehen und zwar nicht zuletzt aufgrund der von den
Amerikanern als hervorragend bewerteten Trainingsmöglichkeiten auf dem
Truppenübungsplatz und der ausgezeichneten Infrastruktur in der
Westrichstadt. Über diese Erkenntnis, die er bei seiner USA-Reise in
mehreren Gesprächen mit militärischen Entscheidungsträgern gewinnen
konnte, informierte Innenminister Roger Lewentz am Donnerstag
Baumholders VG- und Stadtbürgermeister Peter Lang in einem rund
25-minütigen Telefongespräch.
[…]
„Natürlich war die Zukunft des Übungsplatzes ein Thema bei seinen
Gesprächen in Washington, denn die Möglichkeiten zur Schulung und
Ausbildung bei uns in Baumholder sind für die Amerikaner einer der
wichtigsten Standortfaktoren“, berichtet Lang. Dieses Argument für den
Erhalt des Truppenübungsplatzes wird der Rathaus-Chef daher auch in die
Waagschale werfen, wenn er sich am 20. Februar mit Brigadegeneral
Braunstein vom Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr austauscht.
Bei dem Termin in Berlin wird es außerdem um die Konsequenzen aus der
Zusammenlegung von Kommandostrukturen gehen, aufgrund derer der
Übungsplatz seine Selbstständigkeit als Dienststelle verliert. „Mir ist
es vor diesem Hintergrund wichtig, im persönlichen Gespräch die
Sichtweise der Region darzustellen“, erklärt Lang.
Beide vertreten mitnichten die „Sichtweise der Region“ sondern bloß die einiger Kriegsgewinnler, Soldaten und Ehemaliger. Wer die Region liebt, ist dankbar, dass Lewentz in den USA keinen Erfolg hatte und hofft, dass Lang in Berlin keinen Erfolg haben wird. Gut auch, dass der Truppenübungsplatz Baumholder zur Diskussion steht. Der Ausverkauf unserer Heimat durch den Militärfilz dauert schon viel zu lange an und hat intelligente Politik erfolgreich verhindert. Geldmangel beim Militär könnte ein Segen für die Region sein.
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